
Landesregierung unterstützt aquasol
Tourismusminister Guido Wolf übergibt Förderbescheid über 800.000 Euro an OB Ralf Broß
Rottweil erhält für das aquasol den Höchstbetrag der möglichen Förderung in Höhe von 800.000 Euro aus der Stabilisierungshilfe des Landes für kommunale Thermen und Mineralbäder. Tourismusminister Guido Wolf hat den Förderbescheid online an Oberbürgermeister Ralf Broß übergeben. Im Folgenden lesen Sie dazu eine Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg.

Tourismusminister Guido Wolf übergibt den Förderbescheid für das aquasol in Höhe von 800.000 Euro (der höchstmögliche Förderbetrag) an Oberbürgermeister Ralf Broß (Foto: Justizministerium).
Rottweil erhält für das aquasol den Höchstbetrag der möglichen Förderung in Höhe von 800.000 Euro aus der Stabilisierungshilfe des Landes für kommunale Thermen und Mineralbäder. Tourismusminister Guido Wolf übergab den Förderbescheid virtuell im Rahmen einer Videokonferenz an Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß. Der Zuschuss dient dem teilweisen Ausgleich der finanziellen Schäden kommunaler Thermen und Mineralbäder durch die Covid-19 bedingten Einschränkungen für die Zeit von März bis September 2020. Für die Zeit des zweiten so genannten Lockdowns können gegebenenfalls weitere Hilfen aus Bundesprogrammen beantragt werden.
Tourismusminister Guido Wolf sagte: „In Baden-Württemberg werben wir ganz bewusst unter dem Slogan und mit dem Image „Entspannter Süden“ für einen Urlaub im Ländle. Dafür brauchen wir unsere Thermen und Heilbäder. Wir sind Bäderland Nummer eins in Deutschland und wollen das auch nach der Krise noch sein. 2019 entfiel fast ein Viertel der Übernachtungen auf Heilbäder und Kurorte im Land. Das zeigt: Wellness und Gesundheitstourismus sind ein enormer Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg. Es ist deshalb von größter Bedeutung, dass wir die kommunalen Thermen, die bislang durch die Raster sämtlicher Hilfsprogramme gefallen sind, mit einem eigens zugeschnittenen Hilfsprogramm unterstützen. Sobald Urlaub wieder möglich ist, werden Reiseziele im eigenen Land noch stärker gefragt sein als bisher. Auch in diesem Jahr werden Menschen tendenziell Kurzurlaube in Baden-Württemberg und Deutschland einem langen Auslandsurlaub vorziehen. Hier spielen die Heilbäder und Kurorte mit Wellness und gesundheitstouristischen Angeboten eine wichtige Rolle. Das aquasol in Rottweil bietet ein breites touristisches, medizinisches und Wellness Angebot und hat in der Region einen hervorragenden Ruf. Ich freue mich, dass wir die Stadt mit ihrem Sole- und Freizeitbad mit der maximal möglichen Fördersumme unterstützen können.“
Oberbürgermeister der Stadt Rottweil, Ralf Broß (parteilos), sagte: „Unser beliebtes Sole- und Freizeitbad aquasol ist nun bereits seit dem 14. März 2020 – lediglich unterbrochen von einer stark zweiwöchigen Öffnungsphase im Herbst – geschlossen. Wir müssen somit im Vergleich zu 2019 einen Einbruch bei den Besucherzahlen um mehr als 70 Prozent verkraften. Die Förderzusage über 800.000 Euro hilft uns als Gesellschafter der Rottweiler Bäder enorm. Neben der finanziellen Unterstützung in dieser schwierigen Zeit gibt sie uns Rückenwind für eine Wiedereröffnung des aquasols nach den gravierenden Einschränkungen. Unser Bäder-Team steht in den Startlöchern und kann es kaum erwarten, endlich wieder für unsere Badegäste da zu sein.“
Hintergrundinformationen:
Die Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg sind für den Tourismus im Land von großer Bedeutung. Sie erwirtschafteten in Baden-Württemberg bis 2019 jährlich einen Bruttoumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Die Heilbäder und Kurorte sind in besonderem Maße von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen. Dem will das Tourismusministerium mit einem Investitionsprogramm „Heilbäder“ mit einem Volumen von mehr als 15 Millionen Euro begegnen: Als eine Maßnahme stellt die Landesregierung durch das Tourismusministerium 15 Millionen Euro als Stabilisierungshilfe für die Thermen und Mineralbäder betreibenden Kommunen zur Verfügung. Diese sind zunächst auf die Verluste im Zeitraum von März bis September 2020 ausgerichtet (da für die Zeit ab November der Bund eigene Hilfen für die betroffenen Branchen angekündigt hat). Die Kommunen können bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen Stabilisierungshilfen von jeweils bis zu 800.000 Euro erhalten. Zudem fördert das Tourismusministerium eine Marketingkampagne der Heilbäder und Kurorte Marketing Baden-Württemberg GmbH (HKM) unmittelbar für die Zeit des Wiederanlaufens nach dem Lockdown mit 300.000 Euro. Diese Kampagne zielt insbesondere auf Gäste aus den unmittelbaren Nachbarländern Schweiz und Frankreich (dort insbesondere Elsass) ab.